Wikingerkleid im Lagenlook

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Bevor man anfängt, etwas zu nähen, hat man ja meistens eine Idee im Kopf, wie etwas aussehen soll. Diesmal war meine Idee: Ein Kleid, das ausschaut, als hätte man ein T-Shirt übers Kleid drübergezogen – ein Kleid im Lagenlook.

Ich habe vor einiger Zeit ja schon ein Wikinger T-Shirt im Lagenlook genäht, zur Einstimmung sozusagen. Dort habe ich ja schon erklärt, dass der Lagenlook eigentlich keine Zauberei ist.

 

Für das Kleid habe ich auch mit einem „Standard T-Shirt“ begonnen, dessen Ausschnitt vorne ich vergrößert habe (im Bruch geschnitten, damit es gleichmäßig wird).

Dann habe ich meinen zweiten Stoff daruntergelegt, den Wikingerstoff eingeschlagen und am Ausschnitt entlang genäht. Den orangen Unterstoff kann man danach knapp am Ausschnitt abschneiden. Nur bei der Schulternaht muss man den Stoff etwas überstehen lassen, damit das der vordere, orange Innenbeleg dann auch zum Bündchen der Rückseite passt, das ich mit Lagenoptik (Bündchen normal annähen, dann etwas weiter nach unten schieben und nochmals absteppen) ebenfalls vorweg angenäht habe.

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Auf die Ärmel habe ich ebenfalls Bündchen in Lagenoptik genäht.

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Für den Rock unten habe ich ein Rechteck verwendet, das in etwa ein eineinhalb mal der Umfang der Unterseite des Shirts gehabt hat. Nachdem ich die Unterseite des Rock-Recheckes gesäumt habe, habe ich die Rüschen gemacht (Naht mit langen Stichen, geringer Spannung und am Unterfaden zusammenziehen). Auch hier habe ich wieder den Rockteil etwas (ca 2cm) in den eingeschlagenen Wikingerstoff hineingeschoben, um die Optik  „T-Shirt über Kleid“ zu erhalten. Dann nochmals abgesteppt.

Mein Resümee: Alles in allem ganz gut geworden, nur dem Vorderausschnitt des orangen Stoffes hätte ich vorweg etwas mehr Aufmerksamkeit widmen sollen, der könnte besser ausschauen.

 

Schnitt: T-Shirt Quatschkopf von mamamotz  in Größe 104
Stoff: Jersey, Wikinger petrol und Alberto Bio-Jersey, orange
gekauft bei www.lieblingsstuecke.at

Monstershirt – So macht man es nicht…

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Ich glaube, ich muss eine neue Kategorie in meinem Blog eröffnen: „So geht’s nicht!“. Heutiges Beispiel: Das Monstershirt. Beim Nähen dieses T-Shirts ist einiges schief gegangen und das möchte ich euch nicht vorenthalten.. 😉

Problem Nummer 1: Die Ärmel
Die hätten eigentlich mit rotem Bündchenstoff eingesäumt werden sollen – waren sie auch, nur hab ich den Bündchenstoff in derselben Länge wie den Ärmelumfang zugeschnitten, da ich gedacht habe, wenn ich die Bündchenlänge mit den üblichen Formel 0,7 x Umfang der Ärmel berechne, dann zieht es sich zusammen und das will ich ja nicht.
Tja, es hat sich gewölbt ohne Ende, richtige Trompetenärmel waren das! Also: schnipp-schnapp, Ärmel ab! Zum Glück waren sie eh eine Spur zu lang. Dann hab ich sie ohne Bündchen versäumt – gerade nochmal gut gegangen!

 

Problem Nummer 2: Der V-Ausschnitt
Das war das erste Mal, dass ich mich an einen V-Ausschnitt gewagt habe. Erster Fehler: Ich hab‘ den Ausschnitt zu groß ausgeschnitten. Da kann man leider im Nachhinein auch nichts mehr korrigieren.
Zweiter Fehler: Das V vorne hat sich gewellt, obwohl (oder vielleicht weil??) ich hier auch den Bündchenstoff nicht gekürzt habe (selber Gedankengang wie oben: Ich will ja nicht, dass sich der V-Ausschnitt zusammenzieht durch das Bündchen..).
Das habe ich behoben, indem ich die Naht aufgetrennt und mit Küchenrolle darunter nochmals genäht habe, da meiner Meinung nach der elastische Bündchenstoff in Kombination mit dem Nähmschinentransporter das Problem war. Es ist deutlich besser geworden, aber ganz zufrieden bin ich nicht.

 

Schlussendlich ist ein akzeptables und tragbares T-Shirt entstanden, mit kleinen Fehlern, die hoffentlich nicht auffallen. Na, ich werd‘ weiterüben, es war sicher nicht mein letzter V-Ausschnitt!

 

Schnitt: Autumn Rockers von Mamahoch2, abgewandelt mit Paspeln und V-Ausschnitt
Stoff: Monsterhelden rauchblau/rot, Jersey
gekauft bei: www.lieblingsstuecke.at

 

Monster Beanie

Nachdem Wollhauben jetzt schon deutlich zu warm sind, musste ein Beanie für meinen großen Buben her.

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Ich kann nur berichten, was vermutlich eh jeder weiß: Beanies sind wirklich schnell genäht! Ich habe meinen Beanie als Wendebeanie genäht, allerdings für beide Teile den selben Stoff verwendet (mit zwei Lagen ist er einfach stabiler). Und ich habe die Unterkante mit einem orangen Stück Jersey versäumt, um einen Farbtupfer zu ergänzen (Vorsicht, das muss mit einem elastischen Stich vernäht werden).

Unserem Teddybär gefällt’s, auch wenn er etwas zu groß ist….

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Schnittmuster: Freebook von pattydoo
Stoff: Fräulein von Julie, Monster dunkelblau, gekauft bei Lieblingsstücke.
Verlinkt bei: KiddiKRAM

College Jacken Kinder

Der Frühling kommt, die Winterjacken sind langsam zu warm – die beste Zeit, um den Kindern neue Jacken zu nähen. Ich habe also meinen Kuschelsweat ausgepackt und losgelegt.

Das Ergebnis gefällt mir ganz gut, aber ich habe wichtige Lektionen für das Nähen von College Jacken gelernt!

  • Immer zuerst das Halsbündchen annähen und dann erst den Knopfbeleg
  • Auf Rippbündchenstoff hält Bügelvlies nicht -> daher ist der für einen Knopfbeleg nicht geeignet, da sich der Stoff um die Kam Snaps herum verzieht  (glatter Bündchenstoff funktioniert aber gut)
  • Beim Bündchen annähen keine elastische Naht verwenden
  • Aufgenähte Taschen sind einfacher als Paspeltaschen

Na, beim nächsten Mal weiß ich es! 😉

Schnittmuster: Basis-Jackenschnitt aus dem Buch „Pattern Making for kid’s Clothes“ von Carla Hegeman Crim, Herausgeber: Barron‘s Educational Services Inc.

Stoffe: Kuschelsweat in blau, Sommerkuschelsweat in orange
blauer, glatter Bündchenstoff sowie lila-blau gestreifter Bündchenstoff (Felix Ringelbündchen pink auf dunkelblau gestreift)
hier gekauft: Lieblingsstücke Onlineshop

Verlinkt bei: Create in Austria

Wikinger T-Shirt Lagenlook

Heute habe ich wieder einmal etwas Neues probiert: den „Lagenlook“. Ich finde, es schaut toll aus und es ist eigentlich gar nicht schwierig zu nähen. Eingebaut habe ich es in ein Wikinger T-Shirt für meinen Großen.

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Ich zeige euch einmal, wie ich es gemacht habe. Zuerst muss man alle Nähte vom Grund-Shirt fertig nähen, bis auf die Abschlüsse. Für die Ärmel nimmt man dann je einen Streifen Jersey oder Bündchenstoff in der selben Länge wie die Ärmelöffnung und näht diesen Streifen wie ein Bündchen an.

 

Danach klappt man den Streifen nach außen. Im nächsten Schritt schiebt man den Stoffstreifen etwas in den Ärmel hinein – soweit bis man mit der Länge der zweiten Lage zufrieden ist. Das Ganze wird mit einer Naht fixiert, die ca. 1,5 cm Abstand vom Rand hat. Dadurch erzielt man die Lagenoptik.

Am unteren Saum geht es im Grunde genommen genauso. Ich habe hier noch „Seitenschlitze“ eingebaut, das heißt, ich habe nicht einen einzigen Stoffstreifen verwendet, sondern zwei, die seitlich eingenäht sind.

Ich glaube, den Lagenlook werd ich jetzt öfters verwenden!

Schnitt: Freebook Quatschkopf von MamaMotz
Stoff: Jersey Wikinger, petrol gekauft bei Lieblingsstücke.at

 

Winnie Puuh Kleid mit Applikation

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Mein nächstes Projekt hat mit einer kleinen Stickerei zum Aufbügeln von Winnie Puuh und Tiger begonnen, die meine kleine Maus im Geschäft ausgesucht hat – mein Ehrgeiz war geweckt, es gehört ein passendes Kleid dazu genäht.

Diesmal habe ich das Schnittmuster „Quickly“ von nEmadA als Grundlagen genommen, ein A-Linien KLeid, das bei Stoff & Liebe zum Download erhältlich ist. Vernäht habe ich Sommerkuschelsweat in gelb und orange und das orange/gelbe Bündchen ist von lillestoff.

Das Kleid habe ich im Wesentlichen nach der ebenfalls erhältlichen Anleitung genäht, allerdings habe ich das Halsbündchen zu eine Knopfleiste verlängert. Bevor ich die Seitennähte geschlossen habe, habe ich das Kernstück meines Kleides, einen Winnie Puuh Kopf in Angriff genommen. Dafür habe ich mir zuerst ein Bild aus dem Internet als Vorlage ausgedruckt.

Da ich noch nie appliziert habe, habe ich einige Recherchen durchgeführt und mich dann dazu entschieden, die Augenbrauen, Mund und Augen mit der Nähmaschine zu sticken. Dazu habe ich die Umrisse auf Seidenpapier übertragen und auf den Stoff gelegt (ich habe die Kuschelseite vom Sweatstoff als Oberseite verwendet, das passt besser zu einem kuschligen Bären).

Unter den Stoff gibt man Stickvlies. Wie von Mamahoch2 empfohlen (Vielen Dank für die hilfreiche Anleitung!), habe ich zum Sticken den Transporter ausgeschaltet und den Nähfuß entfernt. Dann habe ich einen Zick-Zackstich mit Stichlänge Null eingestellt. Die Stichbreite habe ich variiert. Bei den Augenbrauen habe ich mit Stichbreite „2“ angefangen und in mehreren Schritten auf „3,5“ verbreitert und am Schluss wieder verkleinert, damit es der Vorlage entspricht.

Bei den Augen habe ich zuerst versucht, in Kreis zu sticken, das hat allerdings nicht funktioniert, daher habe ich es dann mit drei „Zick-Zack-Säulen“ nebeneinander versucht, das ist besser geworden. Das Seidenpapier oben sowie das Stickvlies unten kann man am Schluss vorsichtig herunterziehen. Die Restfäden habe ich mit einer Nadel auf die linke Seite gezogen und mit den jeweiligen Unterfäden verknotet, bevor ich sie abgeschnitten habe.

Die Nase habe ich – sowie dann auch den ganzen Kopf – appliziert. Dafür muss man die Form aus Vliesofix ausschneiden und mit der rauen Stoffseite auf den Stoff aufbügeln (Bügeleisen auf „zwei Punkte“ bzw. Wolle einstellen, kein Dampf). Dann schneidet man den Stoff entlang des Vliesofix-Randes aus und zieht vorsichtig die Papierschicht ab. Die Stoffstücke legt man dann an die richtige Stelle am Kleid und bügelt das ganze unter einem feuchten Tuch gleichmäßig auf.

Nachdem alles gut abgekühlt ist, fixiert man die Applikation mittels Applikationsstich (Standard-Zick-Zack Nähfuß). Wichtig ist, auch hier wieder Stickvlies unterzulegen, da sich der Stoff sonst verzieht (das habe ich ausprobiert, da ich zuerst auf das Vlies vergessen habe! Zum Glück ist ein Applikationsstich sehr leicht auftrennbar!😉).

Zum Schluss werden noch Seitennähte geschlossen, der Saum genäht und die Kam Snaps in die Knopfleiste eingesetzt. Die Stickerei von Winnie Puuh und Tiger habe ich allerdings nicht aufgebügelt, das hat wäre irgendwie zuviel gewesen! Na ja, fürs nächste Kleid!

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Feuerwehrmann Sam Kostüm

Nach dem Green Lantern Kostüm für meinen Großen, braucht meine kleine Maus natürlich auch ein Kostüm! Was hat sie sich ausgesucht? Ihren größten Superhelden, Feuerwehrmann Sam!

Na gut, ich hab mir ihre Sam-Puppe also genau angeschaut und das ist daraus geworden:

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Hose

Angefangen habe ich mit der Hose – das einfachere zuerst! Ich habe mir von Mamahoch2 die Jogging Rockers in Größe 98 hergenommen (Das Schnittmuster ist für bequeme Hosen ausgelegt und groß geschnitten).

Als Stoff habe ich dunkelgelben Kuschelsweat und grauen Bündchenstoff verwendet. Im Schnittmuster ist die Nahtzugabe (0,75cm) enthalten. Die Hosenteile müssen gegengleich geschnitten werden, was am einfachsten geht, indem man den Stoff rechts auf rechts legt und dann die Vorderteile und die Rückteile ausschneidet.

Die Hose ist nach der Anleitung bei Mamahoch2 schnell genäht. Ich habe die Variante mit Bündchen am Bauch und Gummizug an den Beinen genommen, aber den Gummizug dann „weggelassen“ und die Beine einfach gesäumt, damit es eine schöne Uniformhose wird.

Oberteil

Als Vorlage für mein Oberteil habe ich den Schnitt „Crazy Frog“ aus dem Magazin Ottobre Kids, Ausgabe 06/2016 gewählt. Ich habe hier die Ärmel in der Länge eine Größe größer ausgeschnitten, da ich keine Bündchen an den Ärmeln annähe (Größe 104 und Ärmel 110). Das Oberteil habe ich aus dunkelblauem Kuschelsweat genäht, mit Applikationen aus dunkelgrauem Bündchenstoff und schwarzer Baumwolle.

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Begonnen habe ich mit den grauen Bändern auf den Ärmeln, für die ich zwei Streifen von ca 30cm x 7cm aus dem grauen Stoff ausgeschnitten habe. Mit einer eingebogenen Nahtzugabe von 1cm je Seite habe ich die Streifen direkt auf die Ärmel genäht (Abstand zum Rand ca 4 cm). Den Saum habe ich dann auch gleich mit einem Zickzackstich abgenäht.

Der schwierigste Teil ist die Vorderseite, die ich als nächstes bearbeitet habe. Mit Hilfe eines kleinen Glases habe ich aus dem grauen Stoff Kreise mit einem Durchmesser von ca 4,5cm ausgeschnitten und wie im Foto dargestellt auf dem Vorderteil verteilt und mit Applikationsstich angenäht. Die Knöpfe haben einen Abstand zur Seitennaht von ca 10cm (bis zur Mitte des Kreises gemessen). Der oberste Knopf ist etwas weiter außen. Zwischen dem dritten und vierten Knopf braucht ihr etwas mehr Platz, denn hier kommt noch der Gürtel.

Der Gürtel sind zwei Streifen von ca 41x10cm aus schwarzer Baumwolle auf Vorder- und Rückseite. Wie auf den Ärmeln habe ich diese mit eingebogener Nahtzugabe knappkantig auf das Vorderteil aufgenäht. Die Rückseite habe ich dann an die Position des Gürtels auf der Vorderseite angeglichen, damit er auch in der Seitennaht durchgehend passt. Die Schnalle des Gürtels ist wieder aus grauem Stoff (Außenkante 9x8cm, Breite ca 2 cm). Diese ist wieder mittels Applikationsstich aufgenäht.

Nach dem Schließen der Schulternähte habe ich ein graues Bündchen am Ausschnitt ergänzt (Länge 0,7cm mal Länge des Ausschnittes, Breite 3cm plus Nahtzugaben, sodass das Bündchen schlussendlich 1,5cm breit ist).

Der nächste Schritt war das Annähen der Ärmel. Dann werden die unteren Ärmelnähte und Seitennähte mittels Oberlockstich geschlossen (Vorher die überstehenden Bänder kürzen.). Den Saum habe ich mit einem elastischen Zickzack Stich genäht.

Und fertig ist die Uniform!

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Green Lantern Maske

Passend zum gestern vorgestelltenKostüm gibts nun auch die Maske für Green Lautern. Dazu habe ich ein eignes Schnittmuster entworfen, das ihr HIER gratis downloaden könnt. Das Schnittmuster enthält keine Nahtzugabe und kann entweder gesamt oder im Bruch ausgeschnitten werden.

Das Schnittmuster passt einem Fünfjährigen mit einem Kopfumfang von ca. 55cm. Solltet ihr es größer oder kleiner brauchen, könnt ihr die Größe beim Ausdrucken skalieren.
Ihr braucht die gesamte Maske zweimal. Ich habe sie einmal in Grün und einmal in Schwarz aus Baumwollstoff ausgeschnitten.


Als erstes habe ich die Seiten rechts auf rechts gelegt und einmal auf der Markierung, dich ich mir zuvor mit Schneiderkreide und dem Schnittmuster gemacht habe, rundherum genäht. Nur oben in der Mitte habe ich ca. drei Zentimeter offen gelassen.
Dann habe ich die Nahtzugaben in den Kurven öfters eingeschnitten bis knapp vor die Naht und das ganze von innen nach außen gestülpt. Ihr könnt auch links und rechts Öffnungen freilassen, um das Maskenband später einzunähen. Ich habe es hier aber einfach später außen angenäht und daher keine weiteren Öffnungen freigelassen.


Als nächstes habe ich mich mit Hilfe des Schnittmusters die Augen nochmals auf beiden Seiten angezeichnet und mit einer Nahtzugabe von 0,5cm (nach innen) ausgeschnitten, Diese Nahtzugabe habe ich mehrmals eingeschnitten und nach innen gebogen. (Ich habe zuerst die schwarze Seite nach innen gebogen und mit Stecknadeln fixiert. Danach habe ich die grüne Seite eingebogen und wieder mit Stecknadeln so fixiert, dass man darüber nähen kann.)
Sobald das erledigt ist (ein bißchen Geduld braucht man, bis es schön wird), steppt man die Augen klappkantig ab.
Man kann die Öffnung zum Umstülpen verschließen oder auch die ganze Maske noch außen klappkantig absteppen, ist aber nicht unbedingt notwendig.

Jetzt kommt schon das Maskenband. Hier habe ich abgemessen am Kopf meines Sohnes, wie lang dieses sein muss und dann einen 44cm langen und 5 cm breiten grünen Stofffleck ausgeschnitten und einen Gummi ein paar Zentimeter kürzer dazu genommen (den Knopfgummi habe ich auch Maß genommen, schließlich soll die Maske ja nicht zu eng sitzen).


Als nächstes muß man den Stofffleck rechts auf rechts zusammenlegen und den Gummi darin verstecken (ich habe ihn mit Klipsen fixiert) und die lange Naht absteppen oder mit Overlock vernähen. Den Knopfgummi habe ich dann mit einer kurzen Seitennaht des Stoffflecken mitgeht und den ganzen Schlauch mit Hilfe eines Kochlöffels umgedreht. Dann habe ich den Knopflochgummi auch auf der anderen Seite mit einer Naht fixiert. Die beiden Seitennähte habe ich klein umgebogen und klappkantig mit zwei Nähten rechts und links auf der Maskenrückseite angenäht.
Fertig ist die Maske und mein Superheld kann seine Arbeit aufnehmen!

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Green Lantern Kostüm

„Mama, ich brauch unbedingt einen Green Lantern Anzug!“

Ein Superheld, den ich zugegebenermaßen nicht so gut kenne… Also bevor ich angefangen habe zu nähen, hab ich seine Superkräfte recherchiert – man muss ja wissen, mit wem man es zu tun kriegt!
Gemeinsam mit meinem Sohn habe ich dann eine Skizze des Anzugs gemacht. Nachdem wir den richtigen grünen Baumwollstoff bekommen haben, ist es auch schon losgegangen.
Oberteil
Das Oberteil basiert wieder auf dem tollen Schnittmuster Autum Rockers Kids von Mamahoch2, das ich vor Kurzem schon benutzt habe. Ich gehe deshalb in der Folge nur mehr auf die Besonderheiten ein. Vorweg: Da Autum Rockers für einen elastischen Stoff gedacht ist, müsst ihr ein oder zwei Größen größer nähen, wenn ihr mit Baumwolle arbeitet wie ich.
Sowohl bei den Ärmeln als auch bei Vorder- und Rückenteil hat der Anzug schwarze Teile, daher habe ich die Schnittmuster dementsprechend in mehrere Teile zerschnitten und die Stoffe dementsprechend zugeschnitten.


Ich habe es so konstruiert, dass sich die schräge Linie von den Dreiecken auf der Vorder- und Rückseite in den Ärmeln direkt fortsetzt.
Der nächste Schritt war das Zusammennähen der schwarzen und grünen Teile. Beim Dreieck muss man etwas aufpassen, dass man „die Kurve kriegt“.
Vor dem Zusammennähen der Teile kommt das Glanzstück: Das Logo! Dafür habe ich mir ein Green Lautern Logo aus dem Internet gesucht, auf die passende Größe skaliert, ausgedruckt und in Einzelteile zerlegt. Diese habe ich dann mit Nahtzugabe aus grünem und weißen Stoff ausgeschnitten.


Beim großen, weißen Kreis habe ich die Nahtzugabe nach innen gebogen und einmal rundherum drübergesteppt – über diese Naht habe ich am Schluss dann auch zum Annähen an das Vorderteil drübergenäht.
Die grünen Teile habe ich mit einem Applikationsstich angenäht und den weißen kleineren Kreis dann wieder mit eingebogener Nahtzugabe direkt am weißen Stoff abgesteppt.

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Danach muss man eigentlich nur nach der Anleitung „Einfaches Raglanshirt“ die Teile zusammensetzen.

Bei den Ärmeln habe ich eine Manschette gebastelt, da sie mir sonst zu eng und zu lang geworden wären. Ich habe einfach mit der Overlock Naht ca 10cm vor Ende des Stoffes gestoppt und nur auf einem Stoffteil weitergenäht und rund um den restlichen Stoff weiter, bis ich wieder zum Endpunkt der Overlocknaht gekommen bin. Diesen Teil kann man dann schön nach außen umstellen.

Für den Halsausschnitt habe ich grauen Bündchenstoff verwendet, dessen Länge sich mit 0,7xLänge des Halsausschnittes berechnet. Als Breite habe ich ca 1,5 cm gewählt (dazu Nahtzugabe).
Für den Saum habe ich in die Schatzkiste an Zierstichen auf meiner Nähmaschine gegriffen.

Hose
Vorweg muss ich sagen, dass dies die erste Hose war, die ich genäht habe und es ist mir alles schiefgegangen! Ich habe die Hose defacto zweimal genäht, weil ich so viel auftrennen musste! Daher mein Tipp für „Hosenanfänger“: Denkt euch alle Stoffteile bei jedem Schritt zur finalen Hose zusammen, bevor ihr näht. Schon bei den schrägen Teilen, die ich eingebaut habe, kann man falsch nähen, sodass dann die Gegengleichheit der Teile nicht mehr gegeben ist!
Als Basis für die Hose habe ich das Schnittmuster Noa aus dem Buch „Tolle Kinderkleider selbst gemacht“ von Anke Kran verwendet. Hier ist der Schnitt für Baumwolle konzipiert, ihr könnt daher die „richtige“ Größe verwenden. Ich habe auch hier wieder meine „Green Lantern“ Anpassungen vorgenommen und die Hosenbeine in zwei Teile zerschnitten.

Nach dem Zusammennähen der grünen und schwarzen Hosenbeinteile näht man zuerst die Außennähte, dann die Beininnennähte.
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Danach dreht man ein Hosenbein auf rechts und steckt es in das andere Hosenbein hinein, sodass die Teile rechts auf rechts liegen, und näht die Schrittnaht zu.

Ich habe bisher alles mit Overlocknähten genäht. Die Schrittnaht habe ich zusätzlich mit einer zweiten Steppnaht daneben verstärkt.
Oben habe ich dann noch ein graues Bündchen ergänzt (7cm plus Nahtzugabe breit, 0,7xLänge des Hosenausschnittes). Die Beine habe ich wieder mit einem Dreiecks-Zierstich gesäumt.


Mein Sohn war happy!
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Morgen müssen wir noch die passende Maske nähen, damit das Outfit komplett ist!

Einfaches Raglanshirt

Mein Sohn wollte ein Dinosaurier-Shirt – und den Jerseystoff hat er sich auch gleich ausgesucht, mit den zähnefletschenden Riesen!

Ich verwende sehr gern das Schnittmuster Autum Rockers Kids, ein freebook von Mamahoch2, diesmal allerdings mit kurzen Ärmeln.

Das Schnittmuster hab ich mir ausgedruckt und mit einer Nahtzugabe von 0,5cm den Stoff ausgeschnitten. Die Ärmeln habe ich gekürzt auf ca 25 cm von der höchsten Spitze gemessen oder 10cm Länge der Naht an der Ärmelunterseite.

Bei Ragland Shirts näht man zuerst die Nähte zwischen Ärmeln und Vorder-/Rückteil, sodass das Leibchen nach allen vier Nähten wie ein Kreuz aussieht.

Ich nähe die Nähte mit dem Overlockfuß meiner normalen Nähmaschine mit einer Stichbreite von 50 mm. Jersey franst zwar am Rand nicht aus, aber es schaut einfach ordentlicher aus.

Als nächstes muss man das T-Shirt rechts auf rechts und schließt die Seitennähte (inklusive Ärmelnaht). Die kritische Stelle ist der Punkt unter den Achseln, wo die Schrägnähte aufeinander treffen. Das muss passen!

Da ich kein Bündchen habe, welches sich zum mächtigen T-Rex gesellen will, säume ich die Ärmelnähte sowie die untere Naht einfach mit einem elastischen Sick-Zack Stich (vorher den Stoff zweimal gefaltet nach innen biegen).

Für den Halsausschnitt mache ich ein Bündchen aus meinem Dinojersey. Der Umfang des Halsausschnittes ist 54 cm, daher muss das Bündchen 46 cm lang sein (0,8 mal Länge plus je 1cm Nahtzugabe am Ende). Die Breite des Bündchens soll am Schluss 1,5 sein, daher nehme ich das mal 2 plus zwei Mal Nahtzugabe und habe eine Breite des Stoffes von 4 cm.

Das Bündchen nähe ich zuerst mit einer einfachen Naht an. Beim Annähen darauf achten, dass man nur den Stoff des Bündchens dehnt, aber nicht den Stoff des T-Shirts. Danach vernähe ich den Rand mit einer Pseudo-Overlock Naht.

Schlussendlich noch der untere Saum und – tada – fertig ist das Dino-Raglan!